IMPULS ist wieder da!
Mit OFF THE GRID – abseits des Rasters – begibt sich das IMPULS-Netzwerk für Neue Musik in diesem in jeder Hinsicht ungewöhnlichen Jahr abseits bekannter musikalischer Raster. Mit dem Programm im Rahmen des Halleschen Kultursommers 2021, bei dem allein 10 Ur- und Erstaufführungen erklingen werden, und weiteren Kooperationen mit Theater Magdeburg, der John-Cage-Stiftung Halberstadt, und der Künstlerstadt Kalbe, meldet sich das IMPULS im 14 Jahr seines Bestehens eindrucksvoll zurück und zeigt: IMPULS bleibt sachsen-anhaltisch mit einem Extra-Fokus auf internationalen Kooperationen mit Festivals in Utrecht, Brüssel und Siena. IMPULS 21 zeigt die volle Bandbreite der aktuellen Musik: performativ, improvisierend, installativ, raumgreifend und bewegend – Musik, die aus der Zukunft kommt.
Do.-Do., 07.-14.10., 08.00-22.00 Uhr
Halle, Riebeckplatz – open air
knotenpunkt X nils r. schultze
Start: 7.10., 13.00 Uhr
„Signale der Salzwirker“, für drei Trompeter von Thomas Buchholz
Trompete: Carsten Schirm, Manuel Löschner, Arne Lagemann
Nils R. Schultze: Lichtinstallation
The Society For Non-Trivial Pursuits (S4NTP): Future Voice
Hannes Lingens: Riebeckplatz – Gegenwartsmusik – UA – IMPULS-Auftragskomposition
In Kooperation mit The Society For Non-Trivial Pursuits (S4NTP)
Orte stiften Identität. Es gibt schöne Orte, bekannte Orte und sogenannte Un-Orte. Sie entstehen überall und sind meist reine Transiträume ohne (menschliche) Interaktion. Einer dieser „Unorte“ ist der Riebeckplatz, ein Verkehrsknotenpunkt ohne jegliche Interaktionsmomente. Mit „knotenpunkt“ wird der Ort neu entdeckt und bespielt. Vom 7. bis 14. Oktober landet dort ein musikalisch-aufgeladenes, visuell-markantes Kunst-UFO, eine drei Meter hohe Discokugel des Lichtkünstlers Nils R. Schultze. Sie ist ein Sinnbild unserer Zeit und ihrer Klub- und Musikkultur und verwandelt gleichzeitig den „Unort“ in eine große urbane Erlebniszone. Aus der Discokugel erklingt der live-generierte Radiostream „Future Voices“ der Society For Non-Trivial Pursuits, zusammengesetzt aus Hoffnungen, Ängsten und Träumen von Mitwirkenden aus aller Welt.
Dazu gibt es eine auf der reellen Klangkulisse des Platzes basierende improvisierte Klanginstallation des Komponisten und Performers Hannes Lingens aus Halle, die mit bekannten und unbekannten Klängen des Platzes spielt und Realität und Fiktion verschmelzen lässt. Aus Tonaufnahmen vom Riebeckplatz hat er Stimmen extrahiert. Trompete, Saxofon und Kontrabass imitieren die Klänge des Platzes und fügen melodische Fragmente hinzu. Die akustische Imitation des Ortes wird als subtile musikalische Verfremdung in den Umgebungsklang integriert.
Hin und wieder wird die Kugel auch zur spontanen urbanen Tanzfläche.
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